Selber entwickelte
Pflegestandards
Version 16.07.01
Inhaltsverzeichnis
Vibrax-Massage zur
Pneumonieprophylaxe / -behandlung
Problem:
- unzureichender Lungenbelüftung
- vermehrter Sekretansammlung
Nahziele:
- Schleimlösung durch Vibration (Sekretlockerung)
- Erleichterung des Abhustens
- Lockerung der Atemhilfsmuskulatur
durch Vibrationen
- Leichtere Atmung durch sitzende
Haltung und aufgestützten Armen während der Maßnahme (Unterstützung
der Atemhilfsmuskulatur).
- Gute Durchlüftung aller
Lungenpartien durch tiefes Atmen während der Maßnahme (Aufforderung
zum tiefen Durchatmen).
- Atmung wird dem Patienten
bewusster gemacht (Aufforderung zum tiefen Durchatmen).
- Erleichterung für den Patienten
und Förderung des Wohlbefindens.
Fernziele:
- Verbesserung bzw. Erhalt der
gleichmäßigen Lungenbelüftung und Verhinderung von
absteigenden Infektionen
Maßnahme
- Wirkungsweise
- Vibrationen bringen den
Brustkorb in Schwingungen, die sich auf die
inneren Wände der Atemwege übertragen. So wird
dort festsitzendes Sekret gelöst, das
Flimmerepithel der Atemwege stimuliert und so der
Selbstreinigungsmechanismus angeregt.
- Kontraindikationen
- Lungenembolie,
Herzerkrankungen und Aneurysma
- Wirbelsäulen- und
Thoraxverletzungen
- Schädeltraumen
- Allergien gegen Stas®
(Lotion verwenden)
- ggf. Arzt fragen
- Material:
- Vibrax-Gerät
- Zellstoff und Nierenschale
zum Auffangen von abgehustem Sekret.
- blauer Überschuh zum
Schutz des Gerätes.
- Stas®
(nicht auf den Stationen der med. Klinik) oder
Lotion als Gleitmittel für das Gerät
- Blutdruckgerät, Pulsuhr
zur Vitalzeichenkontrolle vor der Maßnahme
- Vorbereitung
- Zeitpunkt abwägen (nicht
nach dem Essen oder in Ruhephasen)(ggf.
Analgetika)
- Patienten ausführlich über
geplante Maßnahme informieren (Art und Weise,
Sinn und Zweck)
- Raum vorbereiten (Fenster
schließen, Sichtschutz, Besucher vor die Tür
bitten).
- Patienten, je nach Zustand,
mit dem Oberkörper, in eine möglichst aufrechte
Haltung bringen (Unterstützung der
Atemhilfsmuskulatur).
- Auf der Bettkante,
mit den Armen auf den Beinen oder der
Matratze abgestützt.
- Umgekehrt auf
einem Stuhl mit den Armen auf der Lehne.
- In bequemer 90°
Seitenlagerung (dabei wird jeweils die
obere Thoraxseite behandelt)
- Durchführung
- Mit dem Gerät vom unteren
Rippenrand zum Schulterblatt (immer in Richtung
Hilus) in ruhigen Bewegungen über den Rücken
fahren. Dabei die Wirbelsäule, Schulterblatt und
Nierenbecken aussparen.
- Abdominelle Wunden mit
beiden Händen komprimieren. (evtl. 2.
Pflegekraft notwendig)
- Patienten zum tiefen Atmen
auffordern und vor dem Husten tief Einzuatmen.
- Insbesondere in der
Expirationsphase auf ausreichend starken
Auflagedruck achten:
- größere Tiefenwirkung
- Sekret gelangt sonst mit
der eingeatmeten Luft in die tieferen
Lungenabschnitte
- Optimal wenn während der
Expiration, das Gerät mit erhöhten Druck in
Richtung Bifukation bewegt wird.
Häufigkeit der Behandlung
- Je nach schwere der Gefährdung /
Erkrankung und Zustand des Patienten.
- Bis zu 3 x täglich, jeweils 5
Minuten.
Dokumentation
- In dem auf der Station
vorliegenden Dokumentationssystem mit Datum und
Handzeichen.
- Durchgeführte Maßnahme
- Krankenbeobachtung (Sputum,
Husten, Schmerzen, Atmung...)
Ort, Datum
PDL Chefarzt Verwaltungsleiter
